Unter dem Veranstalter-Motto „es lohnt sich heute nicht nach Polen zum einkaufen zu fahren“ (siehe: Auf Einkaufstour in Polen), öffneten sich erstmals die Türen der Geschäfte in den vier grössten Akropolis-Einkaufscentern parallel von Samstag, den 09.05. ab 22 Uhr bis Sonntag 3 Uhr. Auch ich habe den Rabatt-Ankündigungen von bis zu 60 % nicht widerstehen können…

Nachdem im Akropolis in Vilnius vor einigen Wochen ein „Pilottest der Shopping-Nacht“ wohl erfolgreich endete, entschlossen sich die Betreiber der Einkaufscenter diese parallel in Vilnius, Kaunas, Klaipeda und Siauliai durchzuführen. Rabatt-Ankündigungen bis zu 60 % lockten nicht nur mich, sondern auch zigtausende andere Kauflustige an.

Rabattschlacht in den Akropolis-Einkaufscentern
Rabattschlacht in den Akropolis-Einkaufscentern (c) UAB ANTILE

Freie Parkplätze waren gegen 23 Uhr 45 als ich eintraf eine Rarität und wurden dementsprechend hart umkämpft. Auch die vollen Einkaufsstraßen und Geschäfte in den Akropolis-Centern sprachen eigentlich für sich, aber bei genauerem hinsehen sah man viele Besucher ohne Tüten und Taschen. Andere hatten Einkaufszettel dabei und gingen sorgfältig ihre Schnäppchen-Listen durch. Die vollen Einkaufswägen suchte man vergebens. Schnäppchen konnte man wirklich machen.
Vor allem bei Drogerieartikeln waren die Regale bei meiner Ankunft schon leergefegt. Auch Elektronikartikel und Textilien waren sehr begehrt. Luxus-Marken-Artikel wie Uhren, Schmuck und Designer-Textilien bzw. Haushaltswaren wurden fast gar nicht gekauft, kein Wunder bei einer aktuellen Arbeitslosenquote *** von 15,5 %! Der Einzelhandelsumsatz *** brach in Litauen innerhalb eines Jahres regelrecht ein und fiel (März 2009) um sagenhafte 21,1 % im Vergleich zum März 2008, siehe auch: Steht Litauen schon am wirtschaftlichen Abgrund?

Kritikpunkte der Shoppingnacht:
Die Lebensmittelabteilung bei MAXIMA XXX war wie ausgestorben, hier wurden auch keine Artikel gesenkt…da kann man natürlich dann nicht mit den polnischen Lebensmittelpreisen mithalten…Des Weiteren standen die Preissenkungen bei MAXIMA XXX nur Kunden mit einer MAXIMA-Karte zur Verfügung. Doch die hatte ich nicht und werde diese auch nie beantragen, da ich nicht zu den „gläseren Kunden“ gehören will!

Shoppen kann auch anstrengend sein, deshalb sorgten die Restaurants, Cafés und Bars, die sich auch mit deutlichen Preissenkungen an der Shoppingnacht beteiligten, für das leibliche Wohl der Besucher und Nachtschwärmer. Alle o.g. Einrichtungen waren überfüllt, viele Besucher der Shoppingnacht trafen sich einfach nur zum plaudern und nutzen die Preisnachlässe in den Gastronomiebetrieben aus. Die um 01 Uhr von mir bestellte Pizza bei „Mambo-Pizza“ bekam ich leider nicht 50 Prozent günstiger, es hieß nur lapidar: „Wir haben Bestellungen bis weit über die Öffnungszeit hinaus“…muss aber anmerken, dass meine „alternativen Steaks“ ausgezeichnet waren.

Ich machte mich dann so gegen 02 Uhr wieder auf die Heimfahrt. Die erste überregionale Shopping Night gegen die aktuelle Wirtschaftskrise war, was die Masse betrifft ein voller Erfolg, doch nach meinen Einschätzungen ließ der Umsatz vieler Geschäfte doch zu wünschen übrig.

*** Zahlen von EUROSTAT

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