Die Stadt und Memelburg wurden um das Jahr 1252 vom Deutschen Ritterorden erobert, fünf Jahre später hielt das lübische Stadtrecht Einzug (Stadtrecht von Lübeck). Die Stadt wurde Memel genannt, weil sie am Fluß Nemunas, den die Deutschen Memel nannten, lag. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde Memel vom Herzogtum Preußen sowie dem Deutschen Reich beherrscht und, häufig auf Mitinitiative seiner benachbarten Rivalen Danzig und Königsberg, mehrfach niedergebrannt.

Altstadt von Klaipeda
Altstadt Klaipeda (c) Baltikum Tourismus Zentrale

Die Einwohner der Stadt Klaipeda lebten von Landwirtschaft, Handwerk und Handel. Die größeren Quartale an den zentralen Straßen des Stadtkerns waren für die Kaufleute gedacht, und die kleinen Quartale mit ihren Gassen beherbergten die Handwerker.

Im 17. und 18. Jahrhundert eroberten Schweden und anschließend russische Truppen die Stadt. Während der Besetzung von Berlin durch Napoleons Armee (1807 bis 1808) war Memel provisorische Hauptstadt des preußischen Königreichs.

Nach dem Ersten Weltkrieg unter französische Verwaltung gestellt, fiel das Klaipeda-Gebiet 1923 erstmals an Litauen. Auf Zugehörigkeit zu Hitlerdeutschland (1939-1944) und der Sowjetunion folgte der heutige Status von Klaipeda als wichtiges litauisches Handelszentrum, u. a. mit Fährschiffverbindungen nach Kiel und Sassnitz. In knapp 30 km Entfernung befindet sich neben den litauischen Badeorten und Kurorten an der Ostsee auch der Flughafen Palanga, mit täglicher Flugverbindung von und nach Hamburg.

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