Natur und Klima in Estland

Bekanntlich liegt Estland im Nordosten von Europa direkt am Finnischen Meerbusen. Die Natur des Landes zeichnet sich durch eine ganz enorme Vielfältigkeit aus. Flache, in Teilen auch schon einmal hügelige Ebenen mit werden geprägt durch viele Seen und recht ausgedehnte Sumpflandschaften. Eine starke Bewaldung ist hier charakteristisch.

An der Küste gibt es zahlreiche Inseln wie Ösel, Muhu und Worms, die die Küstenlandschaft natürlich genauso entscheidend prägen wie die wunderbaren Buchten und ein steiler Abfall der Küste zum Finnischen Meerbusen hin.

Obwohl das Land nicht gerade eine beeindruckende Größe aufweist, gibt es in Estland eine erstaunlich vielseitige Flora und Fauna.
Die Hälfte von Estland wird durch die dichte Bewaldung beherrscht, hier findet man sowohl Mischwald als auch Nadel- und Laubwald. In den Küstenlandschaften existieren Kiefer- und Fichtenbestände, direkt daneben dann Birken, Büsche, Sträucher und auch ausgedehnte Wiesen. In den Sumpfgebieten und auch im Norden von Estland gibt es noch immer unerschlossene Waldflächen. Auf den Wiesenflächen geben sich Nutzpflanzen und Orchideenarten sowie auch Kräuter und Beeren ein harmonisches Stelldichein.

Estland nennt vier Nationalparks sein eigen, hier sind viele Tierarten beheimatet. Aber auch in der freien Natur kann man viele Tiere erleben, die in der mitteleuropäischen Fauna keine Rolle mehr spielen, wie zum Beispiel Wölfe, Elche und Bären. Auch die uns bekannteren Spezies wie Wildschweine, Biber und Füchse, oder auch Eidechsen, Schlangen und Frösche. Der Adler und viele andere Sing- und Seevögel sind hier ebenfalls beheimatet. Die Gewässer des Landes weisen einen hohen Bestand an Fischen auf, Aale, Lachs und Forellen sind hier reichlich vorhanden, ebenso natürlich auch etliche andere Fischarten.

Vom Klima her ist Estland im Frühling und auch in Sommer und Herbst mit milden klimatischen Bedingungen gesegnet. Im Winter allerdings ist es meistens sehr kalt und der gefallene Schnee bleibt für gewöhnlich sehr lange liegen. Das Land liegt im Winter regelmäßig unter einer geschlossenen Schneedecke. Durch das Zufrieren der landnahen Gewässer bekommen die Inseln um die Küste im Winter eine feste Anbindung an das Festland.
Die Wintermonate werden durch das beständige dämmrige Tageslicht bestimmt, und die Anzahl der effektiven Sonnenscheinstunden ist mehr als überschaubar. Anhand dieser Tatsachen kann man sich natürlich vorstellen, dass jeder Este froh ist, wenn sich der Frühling Ende Mai nun wirklich endlich mit dem alljährlichen Beginn der Apfelblüte einstellt. Nach dem langen, harten und dunklen Winter wechselt das Land über zu durchschnittlich 19 Sonnenstunden pro Tag und warmen Sommertemperaturen, die auch schon einmal 30° im Hochsommer erreichen können. Natürlich wirkt sich dieser Wechsel sowohl auf die Natur als natürlich auch auf die Menschen positiv aus. Die Landschaften erstrahlen und die Laune der Menschen sorgt für ausgelassene Stimmung bis in die späten Abendstunden.

In Estland sind die Niederschläge über das ganze Jahr recht gleichmäßig verteilt. Allerdings haben sich in den letzten Jahren haben sich eindeutige Tendenzen zu einem warmen und trockenen Sommer herauskristallisiert, aber Regenkleidung ist bei den Reisevorbereitung trotzdem zu berücksichtigen. Das Klima wird im Fachjargon als maritim-gemäßigt bezeichnet. Die Temperaturen liegen im Sommer durchschnittlich bei 25°C und im Winter können Minusgrade im zweistelligen Bereich erreicht werden. Wer eine Reise nach Estland plant, der sollte seinen Urlaub zwischen Mai und September antreten, um den kalten und unangenehmen Verhältnissen im Winter ganz einfach aus dem Weg zu gehen.

Suche