Jonas ChodkeviÄ

Jonas Karolis Chodkevičius war ein bedeutender polnisch-litauischer Adeliger und Feldherr. Der damalige niederlitauische Stadthalter Chodkevičius bekam vom Grossfürsten Žygimantas Augustas im Jahr 1568 Skuodas geschenkt. Damals verlief „der grosse Weg“ von Ostpreussen in die baltischen Länder durch Skuodas. Chodkevičius nutzte diese geografische Lage zu seinem Vorteil aus. Schon vier Jahre nach der Schenkung erhielt Skuodas im Jahr 1572 die Magdeburger Stadtrechte.

Jonas Chodkevičius, Jan Karol Chodkiewicz
Denkmal von Jonas Chodkevičius in Skuodas. (c) UAB ANTILE

Sein Vater war Kastellan von Vilnius und Gouverneur von Livland. Jonas Karolis Chodkevičius besuchte die Universität von Vilnius, bereiste dann fast ganz Westeuropa und kämpfte unter anderem an der Seite des habsburgischen Spaniens gegen die Republik der Sieben Vereinigten Niederlande.

Im Jahr 1605 besiegte der damalige Großhetman von Litauen Chodkevičius die Schweden um König Karl IX. bei Kirchholm. Nachdem er mit den Schweden 1611 einen Waffenstillstand geschlossen hatte, wurde er von König Sigismund III. zur Fortsetzung des Krieges gegen das Zarentum Russland gerufen. Obgleich man Moskau besetzt hatte, nahm der Verlauf des Krieges eine sehr ungünstige Wendung. Chodkevičius musste Moskau verlassen und zog in Russland umher, ehe er 1618 nach vielen Mühseligkeiten im Vertrag von Deulino freien Rückzug nach Polen erhielt. Daraufhin erhielt Chodkevičius den Oberbefehl gegen die türkischen Osmanen, er starb aber mitten während unglücklich verlaufender Kämpfe 1621 bei Chotyn (Moldawien).

Nach seinem Tod fiel die Stadt Skuodas in die Hände der Familie Sapiegos. In deren Besitz war Skuodas bis 1831. Auf dem ehmaligem Gut der Familie befindet sich heute das Museum von Skuodas.

Stadtpark von Skuodas

Besonders sehenswert ist der 35 ha große Stadtpark, auch Jugend-Park genannt, der durch die freiwillige Hilfe der Einwohner von Skuodas entstand. Die verschiedenen Pflanzen im Stadtpark wurden aus ganz Litauen angeliefert und von den Einwohnern selbst eingepflanzt.

Skuodas
Stadtpark von Skuodas. (c) UAB ANTILE

Der Stadtpark in Skuodas entstand im Jahr 1968 durch eine Idee von K. Subačius. Unter seiner Leitung wurden damals 8.000 Bäume und Büsche eingepflanzt. 1987 wurde im Stadtpark mit Hilfe von verschiedenen Künstlern ein Gesundheitsweg auf einer Länge von 1,8 km angelegt. Eine der beliebtesten Attraktionen ist die sogenannte „Affenbrücke“, vorallem bei Kindern, denn diese ist aus Holz und wird als Schaukel eingesetzt.

Im Park selbst befindet sich eine Fontaine, ein 90 Hektar grosser, künstlich angelegter Teich und drei Brücken. Am Parkeingang steht ein Denkmal zum Gedenken an die Leiden der Nachkriegszeit.

Skuodas

Skuodas
Skuodas mit Stadtpark. (c) UAB ANTILE

Skuodas in der Region Niederlitauen liegt an der lettischen Grenze im Bezirk Klaipeda. Skuodas wurde erstmals urkundlich 1253 erwähnt. Durch den Einsatz von Jonas Chodkevičius erhielt Skuodas im Jahr 1572 die Stadtrechte. Im Museum in der Sauliu g. 3 sind historische, numismatische und archäologische Exponate sowie verschiedene zeitgenössische Sammlungen aus Skuodas und der Region Niederlitauen ausgestellt. Besonders sehenswert ist der 35 ha große Stadtpark mit dem künstlich angelegten Teich und der Fontaine. Am Eingang steht ein Denkmal zum Gedenken an die Leiden der Nachkriegszeit.

Skuodas Rathaus
Rathaus von Skuodas. (c) UAB ANTILE

In Schoden / Skuodas lebten in den 1920er Jahren zahlreiche deutsche Handwerkerfamilien, in der näheren Umgebung deutsche Gutsbesitzer, Bauern und ländliche Gewerbetreibende.

In der Umgebung von Skuodas:
Besuchen sie auf der 170 (in Richtung Mazeikiai) den Landgasthof Gintagne und das Landwirtschaftsmuseum, welche sich beide in Aleksandrija befinden. Angel-Freunde kommen im „Inavidanskio Parkas“ (Privatbesitz) voll auf ihre Kosten. Ein absolutes Tourismus-Highlight ist die Besichtigung des „Steinstädtchens“ Mosedis mit dem Gut von Vaclovas Intas (1927-2007), der in 50jähriger Arbeit die Summe von über 150.000 Steinen (kein Schreibfehler) zusammengetragen hat. Viele sind auf seinem Areal in einer Art Steinmuseum zu besichtigen.

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