Minister für Arbeit und Soziales Donatas Jankauskas

Minister für Arbeit und Soziales Donatas Jankauskas

MINISTER FÜR ARBEIT UND SOZIALES

Herr Donatas Jankauskas, VU/LCD

Donatas Jankauskas wurde am 22. August 1958 in Burjatien (Russland), in einer Familie die aus Litauen verbannt wurde, geboren. 1976 erwarb er den Schulabschluss in der I. Mittelschule von Plunge mit Auszeichnung einer goldenen Medaille. Im Jahre 1981 beendete Donatas Jankauskas am Polytechnischen Institut in Kaunas, an der Fakultät für Automatik, die Fachausbildung zum Ingenieur der Elektromechanik. In den Jahren 1981 bis 1985 arbeitete er zuerst als technischer Ingenieur, später dann als Leiter des Technologie-Büros in Kaunas beim Unternehmen „Energoremontas“.

Von 1985 bis 1990 war er im Fortbildungskombinat Kaunas als Fortbildungsleiter der Behörde zuständig. Im Radiowerk „Banga“ in Kaunas war Jankauskas in den Jahren 1989 bis 1990 als Produktionsleiter verantwortlich. Anschliessend in den Jahren 1990 bis 1995 als selbständiger Unternehmer im eigens gegründeten Design-Studium. 1999 erwarb er an der Technologischen Universität in Kaunas seinen Magister-Titel. 2001 bis 2004 war er bei der Versicherung „Lietuvos draudimas“ AG in Kaunas, zuerst als Direktor für kommerzielle Risiken verantwortlich, anschliessend übernahm er die Leitung als Verwaltungsdirektor für den Umkreis Kaunas.

Politische Biografie von Herrn Donatas Jankauskas:

1995 bis 2004 gewähltes Mitglied im Rat der Selbstverwaltung im Bezirk Kaunas.
1995 bis 1997 gewählter Stellvertretener Bürgermeister in der Bezirksverwaltung von Kaunas.
1997 bis 2000 gewählter Bürgermeister in der Bezirksverwaltung von Kaunas.
2000 bis 2001 Direktor in der Verwaltungsabteilung für Regionale Erweiterung im Umkreis Kaunas.
2000 bis 2004 Ratsmitglied für Regionale Erweiterung im Umkreis Kaunas.
2004 bis 2008 wurde Donatas Jankauskas zum ersten Mal ins litauische Parlament (Seimas) als Abgeordneter (Wahlkreis 66 Kaunas) gewählt.
2008 als Parlamentarier in den Seimas wiedergewählt.

Seit dem 22.07. 2009 ist Herr Donatas Jankauskas Minister für Arbeit und Soziales in der 15. Regierung der Republik Litauen. Er löste damit Herrn Rimantas Dagys ab, der diesen Posten vor ihm innehatte.

Politisches System in Litauen

Litauen ist eine Parlamentarische Republik mit einigen Zügen der Präsidenten Republik. Der Staatsaufbau, die Demokratische Staatsordnung, Rechtsstaatlichkeit, Wahrung der Menschenrechte etc. sind in der Verfassung von 1992 verankert, die im Rahmen des Volksentscheids verabschiedet wurde.

Litauen hat ein Einkammerparlament mit 141 Sitzen, der Seimas genannt wird und im 4 Jahre Turnus gewählt wird. Das Wahlsystem bei den Parlamentswahlen ist gemischt: 71 Abgeordneten werden als Direktkandidaten in den Wahlbezirken gewählt, die übrigen 70 Sitze werden über die Kandidatenlisten der politischen Parteien vergeben. Nach der Wiedererringung der Unabhängigkeit finden die regelmäßigen, geheimen, freien Wahlen in Litauen seit 1992 statt. Die letzten Wahlen fanden im Oktober 2008 statt, dabei ist die konservative Partei Vaterlandsunion / Litauische Christdemokraten als Wahlsieger aus den Wahlen herausgegangen.

Die Sitzverteilung der gegenwärtigen Legislaturperiode des Seimas sieht folgendermaßen aus:
Vaterlandsunion/Lit. Christdemokraten 45 Sitze (unter Führung des amtierenden Ministerpräsidenten Andrius Kubilius)
Sozialdemokraten 25 Sitze (unter Führung des Ministerpräsidenten der vergangenen Legislaturperiode Gediminas Kirkilas)
Auferstehungspartei 16 Sitze (unter Führung des ehemaligen Parlamentspräsidenten Arūnas Valinskas)
Ordnung und Gerechtigkeit 15 Sitze (unter Führung des abgesetzten Präsidenten Rolandas Paksas)
Liberale Bewegung 11 Sitze (unter Führung von Eligijus Masiulis)
Arbeitspartei 10 Sitze (unter Führung von Viktor Uspaskich)
Liberale und Zentrumsunion 8 Sitze (unter Führung von Artūras Zuokas)
Lit.-Polnische Wahlaktion 3 Sitze
Bauernpartei 3 Sitze
Neue Union 1 Sitz
• Unabhängige 4 Sitze

Die Arbeit des Seimas wird von dem Parlamentspräsidenten und seinen Stellvertretern geleitet, zu denen üblicherweise auch Vertreter der Opposition gehören. Der Seimas erlässt Gesetze, beschließt den Jahreshaushalt des Staates und übt die parlamentarische Kontrolle über die Regierung aus.

Die Regierung besteht aus dem Ministerpräsidenten und 14 Ministern, jedem Minister wird ein Ressort zugeleitet. Seit der Unabhängigkeit hat Litauen bereits die 15. Regierung, die nach den Parlamentswahlen im Oktober 2008 gebildet wurde (Aktuelle Zusammensetzung der Regierung und Kurzbiographien der Minister). Der Staatspräsident ernennt und entlässt den Ministerpräsidenten mit Zustimmung des Seimas, beauftragt ihn mit der Regierungsbildung und bestätigt deren Zusammensetzung. Obwohl der Präsident nach der Verfassung Litauens von 1992 den Staat als Staatsoberhaupt repräsentiert, ist, ausgehend von seinen Befugnissen, der Ministerpräsident die wichtigste Figur in der litauischen Staatsorganisation. Darüber, ob die vom Seimas verabschiedeten Gesetze nicht gegen die Verfassung der Republik Litauen verstoßen, entscheidet das Verfassungsgericht. Seine Beschlüsse sind verbindlich und unanfechtbar.

Das Territorium der litauischen Republik ist in 60 kommunale Selbstverwaltungen eingeteilt, die unter der Leitung der von der örtlichen Bevölkerung gewählten lokalen Räte stehen. Die Kommunalräte werden nach Parteilisten gewählt, der Bürgermeister wird von den Ratsmitgliedern gewählt. Zwar verfügt der Bürgermeister über einige Befugnisse, jedoch werden die wichtigsten Entscheidungen durch Abstimmung der Ratsmitglieder getroffen. Momentan wird in Litauen viel über die Steigerung der Effizienz der Kommunalverwaltung debattiert. Man will den Einfluss der lokalen Gemeinschaften stärken, Direktwahlen des Bürgermeisters einführen und seine Befugnisse ausweiten, das Wahlsystem der Kommunalwahlen ändern.

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Quellenangabe

Minister für Arbeit und Soziales Rimantas Dagys

Minister für Arbeit und Soziales Rimantas Dagys

MINISTER FÜR ARBEIT UND SOZIALES (vom 09.12. 2008 bis zum 22.07. 2009)
Herr Rimantas Dagys, VU/LCD

Anmerkung: Seit dem 22.07. 2009 ist Herr Donatas Jankauskas Minister für Arbeit und Soziales in der 15. Regierung der Republik Litauen.

Rimantas Dagys wurde am 16. Juli 1957 in Kasachstan geboren. Mit seiner Familie kehrte er 1964 nach Litauen zurück. 1975 erwarb den Schulabschluss in der 24. Mittelschule in Kaunas und 1980 Diplom in Chemie an der Universität Vilnius. 1980-1992 übte seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Biotechnologie „Fermentas“, 1985 erwarb den Doktorgrad. 2001-2002 war Dozent am Institut für Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften der Universität Vilnius sowie an der Pädagogischen Universität Vilnius.

Während der Friedensbewegung in Litauen war Rimantas Dagys Vorsitzender der Gewerkschaft „Fermentas“ (1988-1992) und war Mitglied beim Gewerkschaftsbund bei der Erneuerungsbewegung Litauens. 1989 trat der Partei der Sozialdemokraten Litauens bei. Während seiner Mitgliedschaft in der sozialdemokratischen Partei nahm Herr Dagys verschiedene Posten ein: 1989-1999 hatte er das Amt des Vorsitzenden des Kreisverbandes Vilnius inne; 1989-1999 – ordentliches Mitglied im Parteivorstand; 1991-1999 – Stellv. Parteivorsitzender; 1990-2001 – Mitbegründer und Vorsitzender der Partei Sozialdemokratie 2000. Seit 2002 ist Rimantas Dagys Mitglied der Vaterlandsunion.
Rimantas Dagys wurde zum ersten Mal 1992 ins Parlament gewählt.

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