Das Kloster Pazaislis: eine architektonische Perle Litauens

Am östlichen Rand der Stadt Kaunas befindet sich mit dem Kloster Pazaislis eine der schönsten barocken Kirchenanlagen Litauens. Erbaut wurde die Anlage in den 1670er Jahren von den Kamaldulenser Mönchen, deren Gründung auf den heiligen Romuald von Camaldoli zurückgeht.

Der Benediktinermönch verfolgte die Absicht, die Traditionen des Eremitentums mit der mönchischen Lebensform zu verbinden. Der Orden entstand schließlich aus dem Zusammenschluss mehrerer Einsiedeleien und Klöster, die zuvor unabhängig waren.

So entstand das Kloster Pazaislis

Castle Kaunas

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Der damalige litauische Kanzler wünschte in Kaunas einen Kirchenneubau, weil er der Nachwelt ein prunkvolles Vermächtnis hinterlassen wollte. Mit der Klostergründung beauftragte er die Kamaldulenser. Fertiggestellt wurde der barocke Prachtbau anno 1672.

Imposant ist vor allem der streng symmetrische Zentralbau. Der sechseckige Kuppelbau wird in einen öffentlichen Teil im Westen und den östlichen Teil untergliedert, welcher den eremitisch lebenden Mönchen vorbehalten ist. Durch die konkave Konstruktion und die seitlichen Türme, welche hoch aufragen, erweckt der Bau einen besonderen Einblick von Leichtigkeit.

Sehenswert ist auch die Fassade, die sich in ein mächtiges Gesims und einer Balustrade aus Stein aufgliedert. Für die Gestaltung von Fassade und Türmen zeichnete der deutsche Baumeister Michael Wollscheidt verantwortlich.

Äußerst imposant sind die von Michelangelo Palloni gestalteten Fresken. Als besonderes Highlight im Inneren der Kirche gilt das Bild der „Heiligen Jungfrau Maria mit Kind“, ein Geschenk von Papst Alexander VII. Dieses Werk galt schon während des 17. Jahrhunderts als wundertätig und wurde später auch von den orthodoxen Mönchen mit nach Russland genommen, bevor es wieder ins Kloster zurückkehrte.

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