Viele Bräuche und noch mehr Volksglauben waren und sind mit dem Johannistag verbunden. Besonders populär ist der Johannistag in Lettland und vor allem in Estland, wo er nach Weihnachten der wichtigste Feiertag ist.

Auch hier in Litauen brennen in dieser Nacht vom 23. Juni bis 24. Juni die Johannisfeuer, die laut Sagen aus Ostpreussen, Gewitter, Hagelschlag und Viehsterben vertreiben sollen. Litauen feiert den Johannistag mit Musik, Tanz, Gesang und bunten Trachten, die Glück und Gesundheit für das nächste Jahr bringen sollen. Hier ist man bis heute nachts auf der Suche nach der Farnkrautblüte. Sie blüht nur einige wenige Stunden und soll Reichtum und Glück bringen. In Litauen soll diese Farnblüte nicht nur reich machen sondern auch hellsichtig. Man glaubt, dass in der kürzesten Nacht des Jahres Pflanzen und Wasser eine besondere Kraft haben, mit denen dann Krankheiten zu heilen sind oder die Fruchtbarkeit des Bodens erhöht werden kann.

Im katholischen Christentum ist der Johannistag bereits seit dem vierten christlichen Jahrhundert bekannt. Er wird als Hochfest zu Ehren von Johannes dem Täufer, der nach christlichem Glauben Jesus im Jordan getauft haben soll, gefeiert.

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