Homel

Homel (Homyel) ist mit 500.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Weissrussland im Südosten des Landes. Der Fluss Sosch führt durch das Stadtgebiet, das eine Fläche von 113 Quadratkilometern umfasst. Nahe bei Homel befindet sich die Grenze zur Ukraine.

Homel befindet sich in der Dnjepr Tiefebene, einer Region, die geprägt wurde durch die Jahrmillionen lange unterschiedliche Beeinflussung durch verschiedene Gesteinsschichten. Diese sind auch dafür verantwortlich, dass heute auf dem Stadtgebiet von Homel auch ein Heilwasser sprudelt, dass reich ist an Hydrokarbonaten und auch von Urlaubern selbstverständlich gekostet werden kann.

Zunächst war Homel eine eher kleine weißrussische Stadt. Der Aufstieg begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals wurde das Stadtgebiet von den Sowjets neu aufgebaut und vergrößert. Deshalb gibt es auch in Homel viele Bauten im sowjetischen Stil, der so prägnant ist und mit seinen klaren und mächtigen Linien einer der kulturgeschichtlich interessantesten Baustile ist. In dieser Zeit wurde Homel zu einer bedeutenden weißrussischen Industriestadt. Die Stadt wurde ein Eisenbahnknotenpunkt und erlangte dadurch eine durchaus wichtige Position im Warentransport.

Die Nähe zur ukrainischen Grenze führte dazu, dass Homel durch die Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 unheimlich belastet wurde. Heute ist davon fast nichts mehr zu bemerken, doch lange Zeit waren die Einwohner der Stadt durch die Strahlenbelastung stark eingeschränkt. Homel musste sich wieder aufrappeln, die Menschen mussten in ihrer Ernährung streng auf die Belastung der einzelnen Lebensmittel achten. Anbau von Obst und Gemüse war eine Zeitlang nicht mehr möglich.

Trotz allen Schicksalsschlägen und Wirren, welche die Stadt erleben musste, ist sie heute auch für Touristen in Weißrussland sehr sehenswert. Gerade das Gebiet am Fluss Sosch hat einen hohen Wohlfühleffekt. Die Wälder erstrecken sich bis hin zu den berühmten Sandstränden. Hier wird abends gefeiert und den Tag über die Sonne genossen. Im Sommer wird es in Homel sehr warm, so dass viele die abkühlende Wirkung des Flusses zu schätzen wissen.

Sehenswürdigkeiten von Homel
Berühmtestes Gebäude von Homel ist wohl das Regionale Schauspielhaus. Es wirkt mit seinem neoklassizistischen Stil sowohl mächtig als auch filigran in seiner Ausführung. In seinem Inneren werden vor allem russische Stücke gespielt. Dennoch lohnt sich ein Besuch, um eine fremde Kultur besser kennen lernen zu können. Es befindet sich auf einem der weiten, großen Plätze, für die Russland berühmt ist. Auch der Paskevitch Palast ist eine Sehenswürdigkeit. Benannt wurde das Bauwerk nach einem ukrainischen militärischen Führer aus dem 19. Jahrhundert. Auch die Peter und Paul Kathedrale ist einen Abstecher wert.

In Homel befinden sich sechs öffentliche und private Universitäten und Hochschulen. Dadurch gilt Homel als die Bildungsstadt von Weißrussland. Viele Stundenten streben aus dem ganzen weißrussischen Staatsgebiet und auch aus den Nachbarländern nach Homel, denn die Schulen haben allesamt einen sehr guten Ruf.

Wer Homel erleben möchte, kann mit dem Flugzeug anreisen. Die Stadt verfügt über einen eigenen Flughafen.

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