Daugavpils

Im äußersten Südosten der lettischen Republik liegt Daugavpils. Von den hier lebenden 110.000 Einwohnern sind nur 17% Letten, der Rest ist russischer Abstammung.

Die zweitgrößte Stadt von Lettland an der Daugava besteht zwar bereits seit dem Mittelalter, wurde jedoch durch die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert so stark zerstört, dass praktisch keine alte Bausubstanz mehr zu sehen ist. Für eine Besichtigungs-Tour bietet sich der Stadtpark Saules Iela an. Rings um die schöne Grünanlage mit altem Baumbestand findet man einzelne, gut erhaltene Jugendstilhäuser. Auch eine der letzten lettischen Synagogen befindet sich in der Nähe des Parks.

Ein architektonischer Augenschmaus ist die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete russisch-orthodoxe Boris-Gleb-Kathedrale. Schon von außen begeistert sie mit ihren vielen goldenen Turmspitzen und schönen hellblauen Elementen auf weißem Anstrich. Innen befinden sich schön gearbeitete Ikonen. Ein Stückchen weiter kann man die 1850 erbaute katholische Marienkirche besichtigen.

Am bekanntesten ist Daugavpils für seine Festung aus dem Jahre 1811, die ursprünglich die russische Westgrenze sichern sollte. Die Anlage liegt im Norden der Stadt und wirkt fast wie ein eigener Stadtteil.

Trotz ihrer Größe ist die Stadt Daugavpils für Touristen nicht wirklich interessant. Es ist eine Geschäftsstadt, eine Industrie- und Gewerbestadt, ohne nennenswertes Nacht- und Kulturleben. Wer hier nicht arbeitet, sondern Urlaub macht, genießt das alltägliche lettische Stadtleben ohne grosse touristische Höhepunkte.

So sind auch die meisten Hotels in Daugavpils nicht auf Urlauber, sondern Geschäftsleute eingestellt. Übernachten kann man z.B. im Biplan-Hotel, im Dinaburg-Hotel oder im Leo. Die Zimmer sind einfacher, als man es von Touristenstädten her kennt, aber durchaus akzeptabel.

Für einen Tagesausflug bietet sich das nahe gelegene Litauen an, die Grenze liegt nur knapp 20 Kilometer entfernt. Auch ein Ausflug zum ca. 45 Kilometer entfernten Wallfahrtsort Basilika Aglona lohnt sich! Seit dem 18. Jahrhundert bildet der Ort das Zentrum des Katholizismus’ in Lettland. 1699 gründete hier ein Dominikaner-Orden ein Kloster. Rund 100 Jahre danach entstand die dreischiffige Basilika im barocken Stil, dazu baute man einige Nebengebäude. 1993 besuchte Papst Johannes Paul II. diesen Ort. Das Kloster selbst besteht heute nicht mehr, doch die Kirche existiert nach wie vor und hat sich zum Wallfahrtsort entwickelt. Am 15. August pilgern jedes Jahr Tausende von Menschen nach Aglona, um das Bildnis der Muttergottes anzubeten.

Sehenswürdigkeiten Polen

Die Sehenswürdigkeiten in Polen im Überblick:

Warschau liegt in der Region Masowien. Die Stadt ist heute der Mittelpunkt des politischen Lebens in Polen und eines der Wirtschafts- und Verkehrszentren Mitteleuropas. Warschau wuchs und erblühte trotz mehrfacher Zerstörungen im Laufe seiner stürmischen Geschichte. Im Zweiten Weltkrieg wurde es stark zerbombt. Der originale Wiederaufbau der Altstadt von Warschau und des nahen Königsschlosses am Plac Zamkowy gelang besonders gut. 1981 wurde sie in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Altstadt von Warschau

Altstadt Warschau, (c) Dachkammer, pixelio.de

Neben der Altstadt gibt es weitere Sehenswürdigkeiten, wie das älteste Denkmal der Stadt, die Säule des Königs Sigismund III. Wasa, der Lazienski-Park mit dem Palais, der Palais Belvedere am Ende der Ujazdowskie-Allee, Park und Schloss Wilanow und der Kulturpalast im stalinistischen Baustil, in dem heute Ausstellungen und Kongresse veranstaltet werden und Kinos, Theater sowie Restaurants untergebracht sind.

Die historische Innenstadt von Krakau blieb vom Krieg verschont und ist original erhalten. Der alte Marktplatz in Krakau und die umliegenden Gassen werden von den schönsten Bürgerhäuser und Adelshäusern aus Gotik, Renaissance und Barock gesäumt. Arkadengänge schmücken die fast 100 Meter langen Tuchhallen in der Mitte des weiten Platzes. Die Wawel-Kathedrale war die Krönungskirche in Polen. Sie birgt die prunkvoll gearbeiteten Sarkophage einer Reihe von Monarchen. Das prächtige Renaissance-Schloss von Krakau daneben beherbergt die staatlichen Kunstsammlungen mit Gobelins und Türkenzelten. Von großer Bedeutung ist auch die Krakauer Universität.

Altstadt Breslau
Altstadt von Breslau, (c) Hardy5, pixelio.de

Breslau, das historische Zentrum von Schlesien, wurde nach völliger Zerstörung liebevoll wieder aufgebaut. Besonders eindrucksvoll sind das gotische Rathaus, die Universität mit der barocken Leopoldina-Aula und der Dom von Breslau.

Danzig ist eine Glanzleistung des Wiederaufbaus und der modernen Denkmalspflege. Scheinbar unversehrt in ihrer alten Pracht zieht die Altstadt von Danzig jeden Urlauber in ihren Bann. Besonders beeindruckend ist die gotische Marienkirche, in der 25.000 Menschen Platz finden. Auch das Rechtstädter Rathaus und nicht weit davon der prächtige Artushof mit seiner Renaissance-Fassade stehen wieder da, als seien sie nie Trümmerschutt gewesen. Die Dluga-Straße ist nach einem Bild von 1750 neu erstanden. Das Renaissance-Rathaus der Altstadt von Danzig im holländischen Stil, die alten Stadttore und das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor aus dem 15. Jahrhundert, alles steht wieder an seinem alten Platz.

Der Süden von Polen ist sehr bergig, die Hohe Tatra hat sogar alpinen Charakter. Am Westrand liegen die niedrigeren, interessant geformten Sudeten mit Almen. Diese Gegend ist im Frühling und Herbst für Bergwanderer interessant. Viele Wege sind gut markiert. Es gibt aber auch schwieriger zugängliche Pfade, die zwar teilweise mit Ketten abgesichert sind, jedoch nur für erfahrene Bergwanderer geeignet sind.

An den Masurischen Seen werden nach und nach gute Wassersportmöglichkeiten aufgebaut. Vor allem Bootsfahrer entdecken zunehmend die vielen Möglichkeiten, die sich ergeben, weil zahllose Gewässer durch Wasserläufe und Kanäle verbunden sind. Segeln, Windsurfen und vor allem auch Angeln sind möglich.

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