Feueralarm auf Fähre von Kiel nach Klaipeda

Eine regelmäßig zwischen Kiel und der litauischen Küstenstadt Klaipeda verkehrende Fähre der „DFDS Seaways“ ist etwa 60 Seemeilen vor Klaipeda in Not geraten. Grund für die Notlage war vermutlich eine Verpuffung im Maschinenraum. Alle Passagiere konnten Klaipeda sicher erreichen.

Der Hafen von Kiel

Der Hafen von Kiel.

Auf der „Regina Seaways“, die zum Zeitpunkt der Notlage mit 335 Menschen besetzt war, hat es einen gravierenden Schaden im Motorraum gegeben. Aufgrund der Rauchentwicklung wurde ein Feueralarm ausgelöst, was die Medien zunächst veranlasste, von einem Brand auf dem Schiff zu berichten. Einen solchen hat es jedoch nicht gegeben. Mittlerweile wird von einer Verpuffung im Maschinenraum ausgegangen.

Aufgrund des Schadens blieb die Fähre mehrere Stunden lang manövrierunfähig in der Ostsee liegen. Die Fregatte „Hessen“ der deutschen Marine befand sich in der Nähe und bot Hilfe an. Letztendlich konnte das Schiff von der eigenen Besatzung notdürftig wieder in Gang gesetzt werden. Mit mehrstündiger Verzögerung lief es unter Begleitung der Fregatte „Hessen“ im Hafen von Klaipeda ein. Alle Passagiere, unter denen sich neben etlichen Touristen auch LKW-Fahrer und ein Jugendorchester befanden, blieben unverletzt und erreichten Klaipeda sicher.

Mittlerweile befindet sich das Fährschiff, das im Herbst meist ausgebucht ist und viele Touristen in die Hafenstadt Klaipeda befördert, von wo aus zahlreiche weitere Städte Litauens erreicht werden können, in der Werft, wo der Schaden behoben werden soll.

Klaipéda Sea Festival: Ein Hauch von Deutschland an der litauischen Ostseeküste

Seit nun über 70 Jahren findet in Klaipéda das „Klaipéda Sea Festival“ statt, das jährlich über eine halbe Million Besucher zählt. Das drei Tage andauernde Festival, beginnend am 27. Juli, bringt den Besuchern die Geschichte, Kultur und Traditionen des Baltikums näher. Das Festival wird mit einer spektakulären Parade eröffnet, ehe man Teil von vielen Theaterauftritten, Kunstausstellungen, Sportauftritten und Live Musik sein kann. Auch kann man eine Vielzahl an Segelbooten bestaunen und sich von der kulinarischen Seite des Landes verwöhnen lassen. Im vergangenen Jahr wurde das Festival mit einem atemberaubenden Wasserspiel und einem unvergleichlichen Feuerwerk abgeschlossen. Klaipéda einen Besuch abzustatten verspricht immer ein unvergesslicher Urlaub zu werden und gerade Ende Juli kann man sich von der ältesten Stadt Litauens besonders verzaubern lassen.

Klaipeda

Klaipeda – immer einen Besuch wert.

Als drittgrößte und älteste Stadt Litauens ist Klaipéda ein beliebtes Ziel für Touristen. Die Stadt an der Ostseeküste versetzt seine Besucher ins Staunen, denn wo man auch hinschaut warten Sehenswürdigkeiten nur darauf, entdeckt zu werden. In der Altstadt Klaipédas fühlt man sich als deutscher Tourist gleich wohl und heimisch. Die Fachwerkhäuser im deutschen Stil schaffen ein malerisches Bild der Altstadt am Hafen.

Aber nicht nur die Fachwerkhäuser sind ein Hingucker. In der gesamten Stadt lassen sich kleine Kunstwerke, Denkmäler und Skulpturen entdecken. Der imposante Bogen „Arka“, der anlässlich des 80. Jahrestages der litauischen Vereinigung errichtet wurde, steht nicht unweit von dem Skulpturenpark der Stadt. Hier können Kulturbegeisterte über 100 Werke litauischer Bildhauer bestaunen.

Die 1253 gegründete Stadt bietet seinen Besuchern auch eine Vielzahl kultureller Einrichtungen wie dem Musik- und dem Dramatheater, oder dem historischen Museum. Im litauischen Meeresmuseum können sich die Besucher von Delfinshows und vielen maritimen Exponaten den Atem rauben lassen.

Litauen will weg von Moskaus Gas

Litauen will sich aus der Abhängigkeit vom russischen Gas befreien und geht dafür neue Wege. Der neue, schwimmende Flüssiggashafen, mit dem ab 2015 die Länder des Baltikums versorgt werden sollen, ist in der Hafenstadt Klaipeda eingetroffen. Mit dem Start dieses schwimmenden Flüssiggashafen erhält Litauen die Chance, schon in naher Zukunft für sämtliche baltischen Länder (Estland, Lettland, Litauen) bis zu 90 Prozent ihres bisherigen Gasbedarfes über den Seeweg zu erhalten. Das Gas wird durch eine moderne Kühlanlage in einen flüssigen Zustand versetzt. In diesem Dezember sollen schon einige Probelieferungen mit dem Unternehmen Statoil beginnen. Für 2015 wird dieser norwegische Konzern mit 540 Millionen Kubikmetern 17 Prozent des litauischen Gasbedarfs decken. In den letzten Jahren und Jahrzehnten war Litauen komplett auf Gaslieferungen aus Russland angewiesen. Da der Kreml Gas und Öl als diplomatisches Druckmittel in den Nachbarländern einsetzt, plante Litauen schon seit Jahren diesen Weg in die energiepolitische Unabhängigkeit.

2015 endet Litauens Vertrag mit Gazprom

Im kommenden Jahr 2015 enden die Verträge mit Russlands großem Energiekonzern Gazprom, der mehr oder weniger von der russischen Regierung gelenkt wird. Litauen konnte dank seiner lockenden Unabhängigkeit vom russischen Gasmonopol schon neue Verträge aushandeln, die wesentlich günstiger sind als die vorherigen. Lagen die Gazprom-Preise im Juli noch bei 480 US-Dollar für 1000 Kubikmeter, so konnte Litauen durch neue Verhandlungen den Preis auf 370 US-Dollar bis Ende 2015 drücken. Der 300 Meter lange Flüssiggas-Tanker mit dem Namen „Independence“ (Unabhängigkeit) wurde in einer hochmodernen Werft in Südkorea angefertigt. Das Zukunftsprojekt war eine teure Angelegenheit für die Regierung in Vilnius. Über den Baupreis herrscht Stillschweigen, doch Litauen dürfte tief in die Tasche gegriffen haben, um das Projekt finanziell zu stemmen. Allerdings hofft man, dass sich die Kosten schon nach einigen Jahren bezahlt machen werden, dank der neuen günstigeren Energie aus anderen Ländern wie Norwegen.

Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten in Litauen kann man hier nicht alle aufzählen und beschreiben. Die Reiseveranstalter haben attraktive Angebote. Zum Beispiel können sie einen günstigen Urlaub in Litauen buchen, um die Sehenswürdigkeiten in Litauen zu entdecken.

Die beliebtesten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Litauen sind:
– die aus dem 14. Jahrhundert stammende Wasserburg in Trakai, der historischen Hauptstadt von Litauen in der Nähe von Vilnius, der Europäischen Kulturhauptstadt 2009 und Handels- und Kulturzentrum in Litauen,
– die Kurische Nehrung, die in die Kulturliste der UNESCO aufgenommen wurde,
– der Berg der Kreuze in Siauliai, die verschiedenen Nationalparks und der beliebteste Ferienort und Kurort Palanga mit seinem Bernsteinmuseum an der baltischen Ostsee.

Des weiteren natürlich die ehemalige Hauptstadt Kaunas mit ihrer Altstadt, und last but not least Klaipeda, drittgrösste Stadt in Litauen, Wirtschaftszentrum und Kulturzentrum von Westlitauen, mit dem nördlichsten eisfreien Hafen an der Ostküste des Baltikums, sind die TOP-Sehenswürdigkeiten in Litauen und Haupt-Attraktionen des Landes.

Deutsch-Litauische Woche in Klaipeda

In Klaipeda findet zwischen dem 10. bis 16. Mai 2010 die Deutsch-Litauische Woche statt, in deren Rahmen die Konferenz auf Möglichkeiten, Ideen und Perspektiven für Zusammenarbeit zwischen Litauen und Deutschland litauische und deutsche Teilnehmer aus Wirtschaft, Bildung und Politik zusammenführt.
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Smiltyne

Smiltyne ist ein Territorium des Nationalparks der Kurischen Nehrung. In Smiltyne befindet sich eine der TOP Sehenswürdigkeiten in Litauen, ja sogar in Europa. Das Delphinarium und Meeresmuseum in der Smiltynes Str. 3, welches über 400.000 Besucher im Jahr verzeichnet. Das Delphinarium zusammen mit dem litauischen Seemuseum und das Aquarium bilden einen einzigartigen Komplex, der die Wasserwelt den Besuchern aus ganz Europa und Übersee näher bringt.

Den Besuch des litauischen Meeresmuseums und des Delphinariums, das sich in einer alten preußischen Festung befindet, sollten sie sich nicht entgehen lassen. Sie können nach Smiltyne von Klaipeda durch Fähren vom alten Fähre-Anschluss (nur Fussgänger und Fahrradfahrer) zu 2 LT (Hin-und Rückfahrt inkl.) übersetzen. Die Anfahrt mit dem Auto (40 LT) oder Bus (je nach Bussgrösse von 65 bis 160 LT) findet vom neuen Fähren-Terminal statt. Die Personen-Fähre befindet sich in der Žveju Str. 8 an der Altstadt, die größere Autofähre weiter südlich in der Nemuno Str. 8 in Klaipeda.

Kleinlitauen

TRACHTEN IN KLEINLITAUEN (REGION KLAIPEDA) Kleinlitauen ist der einzige Landesteil Litauens, in dem der Großteil der Bevölkerung evangelisch war. Daher unterscheidet sich diese Region politisch und kulturell vom Rest des Landes, was sich auch in der traditionellen Kleidung widerspiegelt. Im 17. und frühen 18. Jahrhundert war die Kleidung in Kleinlitauen laut historischer Quellen sehr farbenfroh und reich verziert. Leider sind nur wenige Stücke erhalten geblieben.

TRACHTEN IN KLEINLITAUEN
Trachten in Kleinlitauen (Klaipeda / Memel), zweite Hälfte des 19. Jahrunderts. (c) llkc.lt

Durch den Einfluss der lutherischen Religion veränderte sich die Kleidung der Dorfbewohner in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts drastisch: Die Menschen trugen gedeckte Farben und verzichteten auf Verzierungen, um Bescheidenheit zu zeigen. Dennoch wirkt diese dunkle Kleidung auf ihre eigene Weise elegant und attraktiv, zumal städtische Einflüsse geschickt übernommen wurden.

Frauenkleidung

Hemden: Tief angesetzte Ärmel, die mit einem weiß-roten Musterstreifen am Ärmelausschnitt begannen, gemusterte Schulterriegel. Später auch mit Weißstickerei. Nähtechniken und teilweise auch Muster wurden aus Deutschland übernommen und unterschieden sich daher von denen der anderen Landesteile. Interessante Infos über die Frauen aus Litauen.

Röcke: In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts längs gestreift oder kariert und wie in Žemaitija weit und im Bund gefältelt. In der zweiten Hälfte aus hauptsächlich schwarzem Stoff mit schmalen, waagerechten Streifen in grün, braun, blau oder gelb, weniger und feinere Falten.

Taschen / Dalmonas
Trachtentasche aus der Region Kleinlitauen (c) llkc.lt

Schürzen: Frühe Exemplare aus weißem Leinen mit senkrechten und/oder waagerechten rotweißen Musterstreifen mit geometrischen Mustern oder grafischen Pflanzenmustern. Später dunkler wie der Rest der Kleidung, hauptsächlich in Braun- oder Blautönen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen die Frauen, Schürzen aus gekaufter Seide zu nähen, die ebenfalls gedeckt grün, braun oder blau waren. Später wurde auch schwarz modern.

Mieder: Für besondere Anlässe aus gekaufter Seide, Samt oder feinem Wollstoff. Frühe Exemplare eher weit geschnitten, relativ kurz (bis zur Taille) und mit tiefem Ausschnitt vorne und hinten. Hauptfarben grün und dunkelblau, später schwarz, wobei sich auch der Schnitt änderte und die Mieder hochgeschlossener und mit kurzen Schößchen genäht wurden.

Schärpen: In Brettchenwebtechnik rot auf weiß oder blau auf weiß, später auch mit dunklerem schwarzbraunen, roten oder grünen Hintergrund aus Baumwoll- oder Leinengarn. Viele der Schärpen sind “Hundertgemusterte”, d. h., die Motive werden nicht wiederholt sondern wechseln. Delmonas: eine flache, kleine Tasche aus dunklem Stoff, die mit bunter Wolle bestickt war, manchmal auch mit Perlen. Sie wurde mit einer schmalen Schärpe um die Taille gebunden.

Schuhwerk: Lederschuhe, Lederschuhe ohne Sohlen oder Holzschuhe, die vorn breit und stumpf endeten.

Kopfbedeckungen in Kleinlitauen (c) llkc.lt

Kopfbedeckungen in Kleinlitauen (c) llkc.lt

Kopfbedeckungen: Unverheiratete Mädchen trugen als Kopfschmuck aufwendige Zopffrisuren, bei denen die Zöpfe in verschiedenen Mustern um den Kopf gelegt wurden. Vor die Zopfkränze banden sie sich Seiden- und Samtbänder oder handgewebte Schärpen.

Verheiratete Frauen: Hauben aus Klöppelspitze, weißer Baumwolle oder farbigen Seiden-, Samt- und Wollstoffen. Darüber ein Dreiecktuch, das im Nacken gebunden wurde. Tücher: Besonders dekorativ mit reich bestickten Bändern, die in der Tuchmitte längs eingenäht wurden. Sie wurden als Kopf-, Hals- oder Schultertuch getragen. Besonders begehrt waren dunkelviolette oder braune Seidenschals mit Blumenmustern.

Accessoires: Am Beliebtesten waren Ketten aus Bernstein oder dunkelblauen bzw. rotbraunen Glasperlen. Überbekleidung: In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts tunika-artige Mäntel aus braunem, dunkelblauen oder weißem Wollfilz mit bestickten Schulterstücken und Krägen oder Paspeln aus Bändern. Später Mäntel im städtischen Schnitt, die mit schwarzem Samt abgesetzt waren.

Trachten in Kleinlitauen (c) llkc.lt

Trachten in Kleinlitauen (c) llkc.lt

Männerkleidung

Dunkelblaue oder schwarze Tunikas und Leinenhemden im Tunikaschnitt. Lange Hosen oder, einzigartig in Litauen, Kniebundhosen, die den starken westeuropäischen Einfluss zeigen. Ledergürtel oder bestickte Bänder. Hohe Stiefel zu langen Hosen, kurze Stiefel und verzierte Wollsocken zu Kniebundhosen. Hüte mit geraden Krempen, die mit Bändern oder Schärpen verziert wurden.

Das politsche Geschehen in Litauen in der Zwischenkriegszeit

Die eigentliche staatliche Entwicklung in Litauen setzte im November 1918 mit der Bildung einer Regierung ein. Im Frühling 1919 waren im Prinzip alle Regierungs- und Verwaltungseinrichtungen gebildet, die kommunale Selbstverwaltung nahm ihre Arbeit auf. Am 4. April 1919 wurde Antanas Smetona zum ersten Staatspräsidenten gewählt.

Die Jahre 1919 bis 1920 waren die Zeit des Kampfes um die litauische Unabhängigkeit. Die sowjetrussischen Bolschewiki erkannten den litauischen Anspruch auf einen unabhängigen Staat nicht an. Sie drangen nach Litauen vor und besetzten Vilnius. Von Litauen gebeten, halfen deutsche Soldaten die bolschewistischen Truppen zu stoppen. Bis August 1919 waren die Bolschewiki aus Litauen herausgedrängt. Durch kriegerische Auseinandersetzungen mit Polen verlor Litauen den östlichen Teil des Territoriums und die Hauptstadt Vilnius. Kaunas wurde zur provisorischen Hauptstadt des Landes. Abgesehen von den schmerzhaften territorialen Verlusten konnte Litauen seine Unabhängigkeit bewahren.

Die Siegermächte des 1. Weltkrieges betrachteten Litauen als Teil der früheren deutschen Einflusszone und zögerten mit der Anerkennung Litauens als eines unabhängigen Staates. Erst nach der Schließung des Friedensvertrages mir Sowjetrussland und nach der erfolgreichen Beendigung der Unabhängigkeitskämpfe wurde Litauen durch andere Staaten der Welt anerkannt. Bis 1922 nahmen dementsprechend die Staaten der Welt diplomatische Beziehungen mit Litauen auf.
Die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Grundlagen des Staatslebens legte zwischen 1920 und 1922 der Konstituierende Seimas fest. Er verabschiedete eine demokratische Verfassung mit garantierten Bürger- und Freiheitsrechten. Das Gesetz über die Bodenreform schuf einen stärkeren Bauernstand und die Grundlage dafür, dass Litauen sich zu einem modernen Agrarstaat entwickelte. Das Gesetz zur Einführung des Litas als nationale Währung und eine gut durchdachte Finanzpolitik machte den Litas zu einer der stabilsten Währungen in Europa während der gesamten Zwischenkriegszeit.

1923 nutzte die Regierung eine günstige internationale Lage, um Klaipeda und die umliegenden Gebiete dem eigenen Territorium anzuschließen. Gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages stand das Gebiet unter französischer Verwaltung. Es gab einen Aufstand, der zur Anschließung des Gebietes an Litauen verhalf. Von 1923 bis 1939 gehörte Klaipėda und das umgebende Gebiet Litauen an.

Als bei den Parlamentswahlen 1926 linksorientierte Kräfte die Mehrheit errangen, löste dies die Unzufriedenheit rechter politischer Kräfte aus. Die kritischste Position gegenüber der linken Regierung nahm die Litauische Nationale Union ein. Unterstützt wurde sie von einem Teil der Offiziere, auf deren Initiative am 17. Dezember 1926 ein Umsturz organisiert wurde. Das Parlament wurde aufgelöst, neue demokratische Parlamentswahlen wurden nicht mehr durchgeführt. So endete die demokratische Phase Litauens, ein autoritäres Regime mit Antanas Smetona an der Spitze übernahm die Macht (und hatte das Präsidentenamt bis zur Sowjetischen Okkupation 1940 inne).

Bis 1938 unterhielt Litauen wegen der Annektion von Vilnius keine diplomatischen Beziehungen zu Polen. 1938 nutzte Polen einen Grenzzwischenfall, um Litauen ultimativ zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen, zur Öffnung der Grenze für den Transport zu zwingen. Außerdem sollte Litauen endgültig alle Ansprüche auf Vilnius und die umgebenden Gebiete fallen lassen. Um das Ultimatum zu verstärken, zog Polen an der Grenze Truppen zusammen und drohte das „Problem Litauen“ mit Gewalt zu lösen. Litauen blieb nichts anderes übrig, als das Ultimatum zu akzeptieren und diplomatische Beziehungen zu Polen aufzunehmen. In der neuen Verfassung vom 1938 wurde Vilnius als Hauptstadt von Litauen festgeschrieben.

Auch das Verhältnis zu Deutschland verschlechterte sich. Im März 1939 forderte Deutschland die Rückgabe von Klaipeda und der umliegenden Territorien und drohte mit dem Einsatz von Waffengewalt. Auch in diesem Fall beugte sich Litauen dem Ultimatum und übergab das Gebiet.

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Quellenangabe

Ostseestrände

In Klaipeda finden sie teilweise noch einsame Ostseestrände und unberührte Landschaften mit dichten Wäldern vor. In den Sommermonaten und vor allem während der Ferienzeit sieht das natürlich ganz anders aus. Am Ostseestrand im Stadtteil Melnarage und im Stadtteil Giruliai tobt das Leben, denn nicht nur auf der Kurischen Nehrung, sondern auch an den Stränden von Klaipeda können sie ausgedehnte Spaziergänge über Dünenlandschaften und durch die Wälder unternehmen und in einem der Cafes oder Restaurants gut essen. Eine Vielzahl an kleinen günstigen Hotels und Pensionen rund um die Ostseestrände sorgen für ihre Unterkunft.

Eine Radtour von Klaipeda nach Palanga (Polangen), bekanntester litauische Kurort an der Küste, durch den Regionalpark Ostseeküste mit Besichtigung des Holländerhuts (24 Meter hohe Steilküste, auch Holländische Mütze genannt) und dem alten Fischerdorf Karkle, über das Dorf Nimerseta (Deutsch: Nimmersatt), bis nach Palanga kann ich ihnen nur empfehlen. Die Radtour hat in etwa eine Länge von 55 km.

Anmerkung: Wer in Europa noch unberührte Natur und kulturelle Vielfalt dicht beieinander finden möchte, ist hier genau richtig. Die abwechslungsreiche litauische Ostseeküste mit langen weissen Sandstränden, der sauberen Luft, den duftenden Kiefernwäldern und die beiden Kurorte Palanga und Neringa bieten ein ausgezeichnetes natürliches und gesundes Klima.

Baltic-Sail

Die Baltic Sail ist eine Segelveranstaltung der Ostseeanrainerstädte für Traditionssegler, Museumsschiffe und Großsegler, die die Windjammer jährlich von Hafen zu Hafen über den Sommer rund um die Ostsee führt. Innerhalb der Baltic Sail finden jährlich Segeltörns zwischen den Verbundstädten Sassnitz (Deutschland), Gdansk (Polen), Halmstad und Karlskrona (Schweden), Rostock (Deutschland), Gävle (Schweden), Swinoujscie (Polen), Lübeck-Travemünde und Klaipeda statt.

Mit diesen Fahrten wird die enge Verbundenheit der Ostseestädte zum Ausdruck gebracht und die Traditionssegel-Schifffahrt zum maritim-touristischen Markenzeichen des „mare balticums“. An den Wochenenden im Juli (letztes Juli-Wochenende in Klaipeda zum Meeresfest) und August können Skipper, Segler und Hunderttausende von Gästen aus dem ganzen europäischen Raum die wunderbaren Festivals in den Hafenstädten der Baltic Sail erleben.

Im Mittelpunkt des Segelevents stehen die liebevoll gepflegten Traditionssegler und Nachbauten historischer Modelle, die kleine und große Segelfreunde zum Open Ship und zum aufregenden Mitsegeln einladen. Denn wer einmal selbst echte Seefahrerromantik erleben möchte, der kann an Bord der alten Fracht- und Handelsschiffe „anheuern“ und einen Halb- oder Ganztagestörn auf hoher See buchen.

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