Kartoffeln

Kartoffelgerichte
Kartoffeln sind das zweite Brot der Litauer, leckere Kartoffelgerichte aus Litauen. (c) llkc.lt

In Litauen wurde erst relativ spät (im 18. Jhdt.) mit dem Anbau von Kartoffeln (bulves) begonnen. Trotzdem breitete sich der Kartoffelanbau sehr schnell aus. Kartoffeln sind das zweite Brot der Litauer, kommen täglich und das ganze Jahr über auf den Tisch. Viele köstliche Gerichte werden aus Kartoffeln zubereitet, sie werden als Hauptgericht und als Beilage zu Suppen, Fleisch, Fisch, Pilzen, Eiern und Milchprodukten gegessen. Beliebte Kartoffelgerichte sind gefüllte Kartoffelklöße, Kartoffelwurst, Kartoffelauflauf und Kartoffelpuffer.

Nachfolgende Kartoffelrezepte stammen aus dem Buch „traditionelle litauische Rezepte“, herausgegeben vom Verlag baltos lankos.

GEFÜLLTE KARTOFFELKLÖSSE (Zeppeline)

Didžkukuliai (Cepelinai)

1 kg rohe Kartoffeln, geschält und fein gerieben

4 gekochte Kartoffeln

Salz

Die Kartoffeln durch ein Leinentuch ausdrücken. Flüssigkeit nicht wegschütten, die Stärke soll sich setzen. Dann Flüssigkeit abgießen, Stärke zu den Kartoffeln geben. Die gekochten Kartoffeln zerstampfen und dazugeben. Salzen, alles gut kneten. Aus je ½ Tasse Teig runde Fladen formen. 1 EL Füllung darauf geben, falten, Ränder gut andrücken und so längliche Klöße formen (wie Zeppeline). In kochendes Salzwasser geben und unter vorsichtigem Rühren 30 Min. kochen.

Die Kartoffelklöße haben keine lange Tradition in Litauen, erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts. Trotzdem sind sie sehr rasch zur Leibspeise der Litauer geworden. Als gut sättigendes Gericht wurden die Cepelinai bevorzugt während der Erntezeit aufgetischt. Kartoffelklöße werden mit verschiedenen Füllungen zubereitet: mit Fleisch, Räucherschinken, Speckwürfeln, Pilzen, Quark.

FÜLLUNGEN FÜR KARTOFFELKLÖSSE

Didžkukulių idarai

SCHWEINE- ODER RINDFLEISCHFÜLLUNG

jautienos ar kiaulienos

300 g Schweine- oder Rinderhackfleisch

1 Zwiebel, gehackt

1 TL Majoran

Salz und Pfeffer

Zwiebel anbraten und zum Hackfleisch geben, pfeffern, Majoran darüber streuen, salzen. Alles gut durchkneten. Zu den mit Fleisch gefüllten Klößen passt eine Soße aus gebratenen Speckwürfeln oder zerlassener Butter mit saurer Sahne.

QUARKFÜLLUNG

Varškes

300 g Quark

1 Ei

1 EL saure Sahne

20 g feine Speckwürfel

20 g Butter

½ TL Estragon oder Minze

Salz

Quark mit gebratenen Speckwürfel mischen. Butter, saure Sahne, Ei, Estragon oder Minze dazugeben, salzen, alles gut mischen.

Mit Butter, saurer Sahne oder zerlassenen Speckwürfeln genießen.

KARTOFFELPUFFER MIT KAROTTEN

Bulviniai blynai su morkomis

10 Kartoffeln, geschält und gerieben

4 Karotten, geschält und gerieben

3 Eier, verquirlt

Pfeffer

Salz

Bratfett

Kartoffeln und Karotten mischen. Eier dazuschlagen, pfeffern, salzen, alles mischen und löffelweise in heißes Fett geben, flachdrücken. Von beiden Seiten knusprig braten. Dazu saure Sahne, Apfelmus, frische Milch reichen.

KARTOFFELAUFLAUF MIT KOHL UND FLEISCH

Bulvių apkepas su kopūstais ir mesa

10 Kartoffeln, geschält und gekocht

½ l heiße Milch

½ kg frischer Kohl

1 Ei

200 g gekochtes Schweinefleisch

1 TL Kümmel

1 Zwiebel, fein gehackt

50 g Butter

Salz

Kartoffeln zerstampfen, heiße Milch und Kümmel zugeben, salzen. Alles gut mischen. Den Kohl vierteln und in Salzwasser ankochen. In eine Auflaufform schichtweise Kartoffelpüree, fein geschnittenes Fleisch, Zwiebel, Kohl und schließlich wieder Kartoffeln geben. Das Ei mit 2 EL Milch und einer Prise Salz mischen und auf den Auflauf gießen. Kleine Butterstückchen darauflegen. Bei 165 Grad ca. 25 Minuten im Ofen backen. Mit Salat, Zucchini oder frischen Gurken als Mittagessen servieren.

Essen & Trinken in Estland

Es ist heute schwer zu sagen, was die ursprünglichen Wurzeln der estländischen Küche wirklich sind, denn da das Land immer wieder abwechselnd von Deutschen, Russen und auch Skandinaviern besetzt war blieb es natürlich gar nicht aus, dass diese unterschiedlichen Kulturen und deren Kochkünste auf die Esten abgefärbt haben. Jedoch haben es sich die Esten zu Eigen gemacht, die Grundnahrungsmittel aus den genannten Kulturen in die eigene heimische Küche zu integrieren. So findet man hier als absolute Grundpfeiler der estländischen Küche Schweinefleisch, Quark, Kartoffeln, Sauerkraut, Schwarzbrot, Roggen und Gerste und natürlich auch viele Beeren und Pilze, die es in Estland in der Natur reichlich zu finden gibt. Diese Zutaten sind unverzichtbar für die estländische Küche.

Durch die Einflüsse der verschiedenen o.g. Besetzer ergab es sich, dass die Küche von Estland heute bekannt dafür ist, sowohl nordische als auch östliche Elemente perfekt miteinander zu vereinen. Sie repräsentiert den Waldreichtum des Landes, hier finden sich Pilze und Beeren wie zum Beispiel Cranberries in reichlicher Auswahl. Aber auch dass Estland direkt am Meer liegt lässt sich in der estländischen Küche erkennen, denn auch Hering und rote Beete gehören selbstverständlich dazu. Die traditionelle estische Küche ist eher eine einfache Küche. Von großem Vorteil ist hier sicherlich für viele, dass die Kochkunst hier als überraschend „leicht“ eingestuft werden kann, und nicht, wie die Speisenliste vielleicht erwarten lässt, von deftigen Elementen beeinflusst wird.

Generell wird in der estländischen Küche gerne Fleisch in vielen Variationen verzehrt. Neben Schweinefleisch und Geflügel ist die Wurst ein beliebter Brotbelag. Hier können auch einmal für viele Menschen ungewohnte Produkte auf den Tisch kommen wie zum Beispiel Elchwurst, die in unseren Landen weitgehend unbekannt sind.

Estnische Nationalgerichte sind Kalbfleisch in Aspik, in der Landessprache „Sult“ genannt, oder auch „Taidetud Basikarind“, ein leckerer gefüllter Kalbsbraten. Natürlich darf auch dabei die Kategorie Fisch nicht fehlen, hier steht „Rossolye“ als klassisches Nationalgericht auf der Speisekarte, eingelegter Hering mit Rüben. Insgesamt muten die Rezepte alle recht einfach an, und schnell drängt sich die Vermutung auf, dass diese estnische Küche eine Arme-Leute-Küche sein könnte. Wenn man sich jedoch einmal die Mühe macht, die nationalen Gerichte auszuprobieren, dann wird man eine große Überraschung erleben.

Trinken
In Estland werden einige Getränke selbst hergestellt und daher natürlich auch gerne verzehrt. Dazu gehört zum einen Saku (Bier), natürlich allseits beliebt wie in anderen Ländern auch, „Viru Valge“ (Wodka) und auch „Vana Tallinn“, dies ist ein rumähnliches Getränk aus estnischer Produktion. Seit neuestem wird auch Wein als Getränk immer beliebter. Auf dem Gebiet der nicht alkoholischen Getränke liegen Milchmixgeränke aus Kefir und Buttermilch groß im Trend.

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