Fisch

In Litauen essen vor allem die Bewohner der Küstengebiete oder von Gegenden mit vielen Seen oft Fisch. Sowohl Süßwasser- als auch Salzwasserfische sind bei den Litauern beliebt.
Die Fischgerichte sind sehr vielfältig. Kleine Fische werden getrocknet, größere gepökelt. Einige gepökelte Fischarten werden auch heiß geräuchert, zum sofortigen Genuss. Vor dem Pökeln werden die Fische mit schwarzem Pfeffer, zerriebenen Lorbeerblättern, zerstoßenen Wacholderbeeren und Kardamom gewürzt. Hering ist eine beliebte Fischart in ganz Litauen.

GEFÜLLTER HECHT
Idaryta lydeka

1 kg Hecht
1 Zwiebel, gewürfelt
50 g Speckwürfel
1 Karotte, grob gerieben
1 hart gekochtes Ei, gehackt
100 g Butter
1 Ei
gehackte Petersilie
Salz und Pfeffer

Fisch putzen, Kiemen entfernen, Kopf nicht abschneiden. Speckwürfel, Zwiebel, gehacktes Ei, Karotte, Salz und Pfeffer gut mischen. Damit den Fisch füllen, zunähen. In Backform Butter zerlassen, Fisch hineinlegen und bei 180 Grad 30–45 Minuten backen. Ab und zu mit Butter bestreichen. Fertigen Fisch mit gehackter Petersilie bestreuen und mit heißen Kartoffeln oder Kartoffelpüree servieren.

Fischgerichte
Die Fischgerichte sind in Litauen sehr vielfältig. (c) llkc.lt

IN MILCH ODER SAHNE GEDÜNSTETER KARPFEN
Karpis virtas piene ar grietineleje

1 kg Karpfen
2 Zwiebeln, fein geschnitten
1 Karotte, fein geschnitten
1 Ei
1 Glas Milch oder Sahne
100 g Butter
Petersilie, Sellerie, 1 Lauchstängel, fein geschnitten
Salz
Paniermehl

Karpfen waschen und trocken tupfen. In mittelgroße Stücke schneiden, mit Salz einreiben, in Ei und Paniermehl wenden. In Bratpfanne mit dickem Boden Butter zerlassen, Fisch anbraten, Gemüse und Milch oder Sahne dazugeben. 25–30 Minuten auf kleinem Feuer köcheln lassen. Vor dem Servieren mit Sud beträufeln und mit Petersilie bestreuen. Dazu passen Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree.

GETROCKNETE KLEINFISCHE WIE STINTEN
DŽIOVINTOS STINTOS IR KITOS SMULKIOS ŽUVYTES

Fische ausnehmen und trocken tupfen. Eine trockene Marinade aus Pfeffer, Lorbeerblättern und reichlich Salz zubereiten und Fisch 48 Stunden darin ziehen lassen. Fisch sauber reiben, durch die Augen auf Draht oder Schnur auffädeln und an einem windigen und sonnigen Ort oder in einem lauwarmen Ofen aufhängen. Getrocknete Fische werden kalt gegessen oder bei der Zubereitung von Fischsuppen verwendet.

HERING MIT PILZEN
Silkes su grybais.

12 Heringsfilets
3 Zwiebeln, fein gehackt
5 EL Öl
3 EL saure Sahne
6 getrocknete Pilze
Pfeffer
Zucker

Pilze 3 Stunden in warmem Wasser einweichen, kochen und stifteln. Zwiebeln anbraten, Pilze, Pfeffer und Zucker dazugeben und auf kleinem Feuer 5–10 Minuten köcheln. Mit einem Löffel von der Mischung auf jedes Heringsfilet geben, Filets einrollen und Seite an Seite auf eine Platte legen. Saure Sahne über die Heringe gießen. Als Snack oder leichte Mahlzeit mit Brot oder heißen Kartoffeln genießen.

Text und Fischrezepte stammen mit freundlicher Genehmigung vom Verlag baltos lankos aus dem Buch „traditionelle litauische Rezepte“.

Essen & Trinken in Estland

Es ist heute schwer zu sagen, was die ursprünglichen Wurzeln der estländischen Küche wirklich sind, denn da das Land immer wieder abwechselnd von Deutschen, Russen und auch Skandinaviern besetzt war blieb es natürlich gar nicht aus, dass diese unterschiedlichen Kulturen und deren Kochkünste auf die Esten abgefärbt haben. Jedoch haben es sich die Esten zu Eigen gemacht, die Grundnahrungsmittel aus den genannten Kulturen in die eigene heimische Küche zu integrieren. So findet man hier als absolute Grundpfeiler der estländischen Küche Schweinefleisch, Quark, Kartoffeln, Sauerkraut, Schwarzbrot, Roggen und Gerste und natürlich auch viele Beeren und Pilze, die es in Estland in der Natur reichlich zu finden gibt. Diese Zutaten sind unverzichtbar für die estländische Küche.

Durch die Einflüsse der verschiedenen o.g. Besetzer ergab es sich, dass die Küche von Estland heute bekannt dafür ist, sowohl nordische als auch östliche Elemente perfekt miteinander zu vereinen. Sie repräsentiert den Waldreichtum des Landes, hier finden sich Pilze und Beeren wie zum Beispiel Cranberries in reichlicher Auswahl. Aber auch dass Estland direkt am Meer liegt lässt sich in der estländischen Küche erkennen, denn auch Hering und rote Beete gehören selbstverständlich dazu. Die traditionelle estische Küche ist eher eine einfache Küche. Von großem Vorteil ist hier sicherlich für viele, dass die Kochkunst hier als überraschend „leicht“ eingestuft werden kann, und nicht, wie die Speisenliste vielleicht erwarten lässt, von deftigen Elementen beeinflusst wird.

Generell wird in der estländischen Küche gerne Fleisch in vielen Variationen verzehrt. Neben Schweinefleisch und Geflügel ist die Wurst ein beliebter Brotbelag. Hier können auch einmal für viele Menschen ungewohnte Produkte auf den Tisch kommen wie zum Beispiel Elchwurst, die in unseren Landen weitgehend unbekannt sind.

Estnische Nationalgerichte sind Kalbfleisch in Aspik, in der Landessprache „Sult“ genannt, oder auch „Taidetud Basikarind“, ein leckerer gefüllter Kalbsbraten. Natürlich darf auch dabei die Kategorie Fisch nicht fehlen, hier steht „Rossolye“ als klassisches Nationalgericht auf der Speisekarte, eingelegter Hering mit Rüben. Insgesamt muten die Rezepte alle recht einfach an, und schnell drängt sich die Vermutung auf, dass diese estnische Küche eine Arme-Leute-Küche sein könnte. Wenn man sich jedoch einmal die Mühe macht, die nationalen Gerichte auszuprobieren, dann wird man eine große Überraschung erleben.

Trinken
In Estland werden einige Getränke selbst hergestellt und daher natürlich auch gerne verzehrt. Dazu gehört zum einen Saku (Bier), natürlich allseits beliebt wie in anderen Ländern auch, „Viru Valge“ (Wodka) und auch „Vana Tallinn“, dies ist ein rumähnliches Getränk aus estnischer Produktion. Seit neuestem wird auch Wein als Getränk immer beliebter. Auf dem Gebiet der nicht alkoholischen Getränke liegen Milchmixgeränke aus Kefir und Buttermilch groß im Trend.

Suche