Wirtschaftsstandort Litauen: Fortschritt für Land und Leute

Gewohnt sind wir an Schlagzeilen über Litauen, die von Abwanderung und organisierter Kriminalität berichten. Von erhöhtem Alkoholkonsum. Von NATO-Manövern. Dabei zeigt sich Litauen insbesondere in den letzten Jahren als beliebter Wirtschaftsstandort für verschiedene Unternehmen. Die vorteilhaften Standortbedingungen blieben Größen wie Uber, Nasdaq, Continental oder Barclays in den letzten Jahren nicht verborgen, sodass auch sie Werke und Unternehmenssitze in den baltischen Staat verlegt haben.

Vilnius

Viele Unternehmen haben das Potential Litauens als Wirtschaftstsandort erkannt.

Samsung folgt dem Trend

Erst vor kurzem, im Februar diesess Jahres, bei den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang, traf sich die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaité mit dem Vizepräsidenten und dem Vorsitzenden von Samsung Electronics Baltics, um über gemeinsame wirtschaftliche Perspektiven zu verhandeln. Dabei wurden nicht nur Themen wie der Aufbau von Technik- und Produktionswerken in Litauen besprochen, sondern auch über Möglichkeiten, das Geschäftsklima insgesamt zu verbessern und in Forschung und Entwicklung gemeinsam zu investieren.

Samsung folgt dabei einem Trend, der nicht unbegründet ist, denn Litauen als Wirtschaftsstandort bietet vielfältige Standortvorteile: Im „Doing-Business-Ranking“ der Weltbank rangiert Litauen auf Platz 16, gleich in der Nähe von Irland, Kanada und Taiwan. Was zunächst verwunderlich scheinen mag, jedoch insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnik ist Litauen weitaus entwickelter als manch anderer europäischer Staat. So ist das Land unter Kennern in der ganzen Welt bekannt für seine Lasertechnologie, ungewöhnlich gut ausgebautes Fiberglasnetz und extrem leistungsstarkes 4G Netz. Darüber hinaus sind in Technik- und Digitalunternehmen litauische Mitarbeiter sehr geschätzt für ihre medialen Kompetenzen.

Fortschritt für Land und Leute

Nicht nur Großunternehmen wie Samsung profitieren von diesen Standortvorteilen. Sondern umso mehr Unternehmen sich mit attraktiven Jobs im Land ansiedeln, desto weniger junge und gut ausgebildete Menschen sehen die Notwendigkeit in andere Länder abzuwandern. Die gesellschaftlichen Strukturen können erhalten bleiben und das Land bleibt auch als touristisches Reiseziel aufgrund seiner Authentizität und seiner wirtschaftlichen Stabilität weiterhin beliebt.

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