Christlich geprägte Schöpfermythen

Die Charaktere aus dem Neuen Testament (Maria, Jesus und Petrus) sind jedenfalls jünger als die traditionellen Darstellungen von Gott und velnias. In einigen Sagen haben Maria und Jesus Gott ersetzt, während velnias Rolle von Petrus übernommen wurde, doch der Inhalt blieb relativ unverändert. So kommt es, dass Petrus kein positiver Charakter ist und den Narren gibt.

Einige Beispiele: Gott gab dem Mann Überlegenheit, doch Petrus wollte sie den Frauen zusprechen. So kam es, dass eine Frau ihn verprügelte und ihm die Haare ausriss, weshalb er jetzt eine Glatze hat.

Gott befahl Petrus, eine alte Frau und einen velnias zu trennen, die miteinander kämpften. Petrus schlug ihnen die Köpfe ab – und als er versuchte, sie wieder anzubringen, verwechselte er sie.

Gott befahl Petrus, den Menschen Regen zu bringen, wenn sie darum bitten, doch Petrus gab ihnen Regen während der Heuernte.

Als Ergebnis der Handlungen von Gott, velnias und den anderen Charakteren nimmt die Welt ihre heutige Form an, was am Ende immer erwähnt wird. „Seit dieser Zeit ist die Sonne nur noch tagsüber zu sehen und der Mond und die Sterne scheinen nachts.“ „Und so steht die Sonne bis heute am Himmel.“ „Und deshalb hat der Strandläufer heute keinen Schwanz, und die Bachstelze fliegt umher und präsentiert stolz ihre Schwanzfedern.“ Am Ende eines Schöpfungsmythos steht somit immer eine geordnete, vollständige Welt, auch wenn sie nicht im Detail beschrieben wird.

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