In Brüssel wurden die ersten Preisträger des Europäischen Literaturpreises ernannt.
Auch die junge litauische Schriftstellerin Laura Sintija Černiauskaitė ist unter den zwölf Gewinnern.

Ziel des Literaturpreises der Europäischen Union ist es, den Reichtum des zeitgenössischen europäischen Literaturschaffens in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen, die Verbreitung literarischer Werke innerhalb von Europa zu fördern und ein grösseres Interesse für Literatur ausserhalb des jeweiligen Herkunftslandes zu wecken. Überreicht werden die mit 5000 Euro dotierten Auszeichnungen am 28. September im Flagey-Theater in Brüssel.

Laura Sintija Černiauskaitė wurde für ihren ersten Roman „Kvėpavimas į marmurą“ (Atmen auf Marmor), 2006 erschienen beim Verlag Alma Littera, ausgezeichnet.
Der Roman handelt von einer Familie auf dem Lande, die ganz isoliert lebt und einen Jungen mit äusserst schwierigen Charakter adoptiert. Die ständigen Bemühungen das neue Familienmitglied zu integrieren und zu akzeptieren, öffnen eine tiefe Verhältniskrise in der Familie. Černiauskaitė bemüht sich dabei dem Leser komplizierte und schwer vereinbare menschliche gegenseitige Beziehungen zu übermitteln.

Kurzbiografie:
Laura Sintija Černiauskaitė wurde am 8. Dezember 1976 in Vilnius geboren. An der Musikakademie in Vilnius studierte sie Fernsehregie, brach das Studium aber nach ein paar Semestern ab und studierte stattdessen litauische Philologie. Von 1998 bis 2003 arbeitete sie u.a. als freie Journalistin bei der Zeitschrift „Malonumas“, war im Jahr 2000 als Sprachredakteurin für die Kinderzeitschrift „Genys“ verantwortlich und 2001 bis 2002 als Journalistin bei der Zeitschrift „Tavo vaikas“ (dein Kind) beschäftigt.

Černiauskaitė erlangte mit ihrem Erstlingswerk „Išlaisvinkit auksinį kumeliuką“ (befreie das goldene Fohlen) beim Internationalen Theaterfestival „Bonner Biennale“ 2002 als Dramatikerin einen ersten Erfolg. Den mit 5.000 Euro dotierten TT-Förderpreis für neue Dramatik in Berlin 2004 bekam sie für ihr Stück „Lucy auf dem Eis“. Das Stück beschreibt mit Lakonie und Witz die Geschichte einer Trennung und lässt sehen, wie sich in der Erfahrung der Einsamkeit die Zeit weitet und die Trauer uferlos wird.

(c) Litauen.info, I.G., 21.07.2009

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